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Philanthropie braucht ein Sprachrohr


Warren Buffet
Warren Buffett

Warren Buffett ist einer der erfolgreichsten Investoren weltweit, was Unternehmen angeht – und die Philanthropie. Jetzt hat er verkündet, Aktien im Wert von derzeit 4,1 Mrd. US-Dollar (ca. 3,44 Mrd Euro) aus seinem Unternehmen Berkshire Hathaway an die Philanthropie weiterzugeben. Mit diesem Vermögensübertrag löst Buffett sein Versprechen ein, den größten Teil seines Vermögens für die Gesellschaft zu spenden.


Gemeinsam mit Bill Gates hat Warren Buffett vor einem Jahrzehnt die Giving Pledge Initiative ins Leben gerufen, die Dutzende von US-Milliardären aufgefordert hat, mindestens die Hälfte ihres Vermögens für wohltätige Projekte zu spenden. Viele Milliardärinnen und Milliardäre sind dieser Initiative gefolgt, so auch MacKenzie Scott, Mitgründerin von Amazon: Sie spendete in den letzten Monaten vier Mrd. US-Dollar (knapp 3,35 Mrd Euro).


Diese Form von Sichtbarkeit wünschen sich in Europa viele philanthropische Akteure, sowohl auf der Seite der Vermögenden als auch auf der Seite der gemeinnützigen Organisationen. Denn Philanthropisches Engagement findet derzeit eher im Verborgenen als in der Öffentlichkeit statt.



Karina Hövener
Karina Hövener

Einen tiefen Einblick in die Philanthropie hat Karina Hövener, die als Head of Philanthropie bei UNICEF arbeitet. Im Podcast von neues stiften spricht Karina Hövener über die Wünsche von vermögenden Personen und Familien an die gemeinnützigen Organisationen.


„Wir müssen Philanthropie ein Sprachrohr geben.“

fordert die ausgebildete Bankerin und leidenschaftliche Fundraiserin. Denn viele der vermögenden Großspenderinnen und Großspender hängen ihr Engagement nicht gern an die große Glocke. Im eigenen Umfeld wird philanthropisches Engagement mit Verwunderung oder gar Kritik kommentiert, frei nach dem Motto:


Tue Gutes und sprich nicht darüber!

In einem Giving Circle, wie beispielsweise im CLUB 48,3 bei UNICEF, können Organisationen eine Plattform anbieten, auf der Vermögende mit Gleichgesinnten ihre philanthropischen Erfahrungen austauschen können. Der gemeinsame Austausch untereinander und mit den Expertinnen und Experten der Organisation ist für viele Gebende sehr motivierend und bereichernd.

Karina Hövener ist seit vielen Jahren im Fundraising aktiv und leitet ein Team von begeisterten Fundraiserinnen. In einer großen Organisation wie UNICEF kann sie auf ein weltweites Netzwerk von Kolleginnen und Kollegen zurückgreifen. Bei kleinen Organisationen ist das jedoch nicht möglich. Sie empfiehlt diesen Akteuren:


„Wichtig: Eine klare Haltung für das Großspendenfundraising!“

Auch wenn es um große Summen geht, so steht das Geld nicht im Mittelpunkt. Den Erfolg im Fundraising sieht sie darin, dass es nicht darum geht, Menschen zu überzeugen, sondern Menschen für die Philanthropie zu begeistern.


Deshalb ist Karina Hövener überzeugt:


„Fundraiserinnen sind aufmerksame und achtsame Zuhörerinnen.“

Denn Fundraiserinnen kommt in allen Organisationen eine besondere Bedeutung zu. Sie sind es, die durch ihr Auftreten Vertrauen aufbauen und Bindung zu den Vermögenden herstellen können.




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